Allergietests
Nach Schätzungen von Experten leiden rund 25 Mio. Menschen in Deutschland an einer Allergie – das ist mehr als jeder vierte Bundesbürger. Allergien führen meist zu Symptomen auf den empfindlichen Schleimhäuten von Augen, Nase, Bronchien oder der Haut.
Am häufigsten sind Allergien gegen:
- Pollen (Bäume, Sträucher, Gräser, Getreide oder Kräuter), betroffen sind die Atemwege und die Lunge
- Hausstaubmilben (Exkremente der Hausstaub- oder Vorratsmilben)
- Tiere (Katzen, Meerschweinchen, Kaninchen, Pferde, Ratten, Vögel etc.).
Um eine allergische Überempfindlichkeit festzustellen, wird ein Allergietest durchgeführt, der nach den Hinweisen der Vorgeschichte geplant wird. In der Regel wird zunächst ein Pricktest – an der weniger empfindlichen Haut des Unterarmes – durchgeführt. Die verschiedenen Allergene werden durch einen winzigen Einstich in die Haut eingebracht. Das Ergebnis (im positiven Fall eine Quaddel, wie nach dem Kontakt mit einer Brennessel) kann schon nach 20 Minuten abgelesen werden. Durch einen Allergie-Bluttest wird die Wertigkeit des Pricktests überprüft. Hierzu werden die so genannten IgE-Antikörper gegenüber speziellen Allergenen gemessen. Manche Nahrungsmittel ähneln chemisch den betreffenden Pollen, so dass eine allergische Reaktion z.B. des Rachens auftreten kann, beispielsweise bei Genuss von Kernobst durch Birkenpollenallergiker. Dies bezeichnet man als „Kreuzallergie“. Beim nasalen Provokationstest werden die Allergene auf die Nasenschleimhaut aufgebracht. Es wird gemessen, ob nach Allergenkontakt die Nasenatmung behindert ist. Ähnlich geht man beim bronchialen Provokationstest vor, nur wird das Allergen dann nicht an die Nasenschleimhaut gebracht, sondern es wird eingeatmet. Letztlich kann nur mit Provakationstests die klinische Relevanz einer Allergie bewiesen werden.