Was bedeutet eigentlich COPD?

COPD – Schon bald dritthäufigste Todesursache?

COPD ist die Abkürzung für chronic obstruvtive pulmonary disease, das ist englisch und bedeutet: chronisch obstruktive Lungenkrankheit.

Die COPD ist eine gefährliche Zeitbombe. Sie schreitet langsam, aber stetig voran: Heute betrifft die chronisch obstruktive Bronchitis bereits etwa 15 % der deutschen Bevölkerung. Doch im Jahr 2020 wird COPD laut Schätzungen von Experten die dritthäufigste Todesursa­che weltweit sein!

Volkskrankheit COPD

An COPD erkranken vor allem Menschen ab 40 Jahre, fast 80 % davon sind Raucher. Rau­chen ist der größte Risikofaktor für eine COPD. Auch auf die Volkswirtschaft hat die Erkran­kung erhebliche Auswirkungen: Etwa 30 Millionen Arbeitstage gehen durch die Lungen­krankheit verloren, vier Milliarden Euro entstehen jährlich an Gesundheitskosten.

Fortschreitende Zerstörung

Die chronisch obstruktive Bronchitis ist eine schwere Lungenerkrankung. Die Atemwege sind entzündet, die Bronchialmuskulatur ist verkrampft und die Bronchien verengt. Die Patienten können nicht mehr vollständig ausatmen, es bleibt zuviel Luft in der Lunge zurück. Dieser Luftstau bedingt, daß weniger frische Luft eingeatmet werden kann. Die Lunge kann sich nicht mehr selbst reinigen, da die wichtigen Flimmerhärchen – meist durch Rauchen – zerstört sind. Die Folge ist ständiger Husten. Unbehandelt folgen dann Bronchitisschübe, Kurzatmig­keit und Atemnot. Ein langer Leidensweg steht bevor.

COPD kann tödlich sein

Jedes Jahr sterben 21.000 Menschen an den Spätfolgen der COPD. Die Sterblichkeit steigt mit zunehmendem Alter, da sich die Schädigungen an der Lunge immer mehr summieren. Die COPD führt dann zu starker Atemnot, kann Infektionen nach sich ziehen und hat Auswirkun­gen aufs Herz. Bei sehr schwerer COPD entsteht meist eine Blählunge (Lungenemphysem). Neben einer großen Menge an inhalativen Medikamenten und Tabletten einschließlich hoher Dosen von Cortison muss dann auch dauerhaft Sauerstoff als Atemhilfe benutzt werden.

Immer mehr Frauen betroffen

Gilt die COPD eigentlich als Männerkrankheit, trifft es zunehmend auch Frauen. Und diese dann meist schlimmer. Die betroffenen Frauen sind im Schnitt erheblich jünger als die er­krankten Männer. Die weiblichen Patienten haben zudem mehr Probleme beim Atmen und leiden an einer geringeren Lungenfunktion.

Rechtzeitig erkennen

Lungenfachärzte alarmieren: COPD wird noch immer zu wenig beachtet, diagnostiziert und behandelt. Meist werden die Symptome als Raucherhusten abgetan, die Patienten passen ihre Lebensweise der Krankheit an. Diese kann sich so immer weiter fortsetzen, bis es zu spät ist. Dass man an COPD tatsächlich sterben kann, ist den wenigsten bewußt.

Gefährliche Verwechslung

Sorge bereitet den Fachärzten auch, dass in Deutschland von einer hohen Dunkelziffer von Patienten ausgegangen wird, die an einer fälschlich als Asthma diagnostizierten COPD ver­storben sind. Beide Krankheiten haben zwar ähnliche Symptome, werden aber völlig unter­schiedlich behandelt.

Symptome erkennen und handeln

Eine rechtzeitige Diagnose und Therapie beim Lungenarzt kann das Fortschreiten der COPD aber verhindern und die Symptome verbessern. Chronischer Husten, eine gesteigerte Schleimproduktion (Auswurf) sowie Atemnot sind erste Anzeichen. Wer zudem raucht und wenn bei jedem In­fekt die Bronchien betroffen sind, ist ein Arztbesuch beim Lungenarzt unbedingt ratsam.

Lungenfachärzte sind COPD-Experten

Lungenfachärzte (Pneumologen) sind auf die Untersuchung und Behandlung der Lunge spe­zialisiert. Sie bieten neben wichtigen Vorsorgeuntersuchungen auch Raucherentwöhnungs­programme an.